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Haupt und Nebengebäude der UK RLP, vorne die Anfahrt mit Kreisverkehr zum Wenden. Rechts der Haupteingang mit einem verglasten Vordach, darüber das Unfallkassen-Logo auf der Wand.

So kommt Gesundheitsprävention in die Kitas

Stadtverwaltung Kaiserslautern geht vorbildlichen Weg

Personalreferatsleiter Wolfgang Mayer, Anette Stein, stellvertretende Referatsleiterin Karin Woll, Laura Hasemann und Bürgermeister Manfred Schulz (v.l.n.r.) nehmen die Plakette von UK RLP-Geschäftsführer Dr. Christoph Heidrich (rechts) entgegen.
Personalreferatsleiter Wolfgang Mayer, Anette Stein, stellvertretende Referatsleiterin Karin Woll, Laura Hasemann und Bürgermeister Manfred Schulz (v.l.n.r.) nehmen die Plakette von UK RLP-Geschäftsführer Dr. Christoph Heidrich (rechts) entgegen.

Betriebliche Gesundheitsangebote sind immer eine gute Sache. Aber was nützen sie, wenn nur ein Teil der Mitarbeitenden darauf zurückgreifen kann? Vor diesem Dilemma stand die Stadtverwaltung Kaiserslautern, die Arbeitgeberin für rund 1900 Mitarbeitende ist, von denen einige nicht in den großen Rathausgebäuden, sondern dezentral in mehreren kleinen Einrichtungen im Stadtgebiet verteilt arbeiten. Etwa die Erzieherinnen und Erzieher in den städtischen Kitas.

„Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern und zu erhalten, hat in unserer Stadtverwaltung einen hohen Stellenwert“, erklärt Bürgermeister Manfred Schulz. „Speziell für die Mitarbeitenden der städtischen Kitas hat unser Betriebliches Gesundheitsmanagement deshalb das Projekt ‚Bedarfsspezifische Gesundheitsprävention‘ ins Leben gerufen.“ Laura Hasemann, BGM-Beauftragte der Stadtverwaltung Kaiserslautern, erläutert das neue Projekt: „Aktiver Austausch in den Einrichtungen vor Ort ermöglicht es uns, individuelle Probleme zu erfassen und passgenaue Gesundheitsangebote für die Einrichtungen zu erstellen. Die konkrete Ansprache der Mitarbeitenden schafft große Akzeptanz der Angebote und regt zur Teilnahme an.“ Dieses besondere Engagement in Sachen Prävention hat die Unfallkasse Rheinland-Pfalz (UK RLP) nun mit einer Auszeichnung bei ihrem Präventionspreis belohnt.

 Für die UK RLP ist sicheres und gesundes Arbeiten schon lange beispielgebend: Seit 2009 zeichnet sie mit ihrem Präventionspreis Einrichtungen aus, die Sicherheit und Gesundheit auf ihre ganz eigene Weise verwirklichen. Wie die Stadtverwaltung Kaiserslautern, eine der prämierten Einrichtungen der jüngsten Wettbewerbsausgabe. Mit der Einrichtung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) Mitte 2022 wurde hier die Grundlage geschaffen, die Gesundheit aller Mitarbeitenden konzeptionell und nachhaltig zu fördern. 

Ganz bewusst hat Laura Hasemann gemeinsam mit ihrer Kollegin Annette Stein für die 16 Kitas der Stadt ein eigenes Konzept erarbeitet. Zunächst fragte sie in den Einrichtungen die individuellen Unterstützungsbedarfe in Sachen Mitarbeitendengesundheit ab. Alle Beschäftigten konnten sich aktiv beteiligen und konkrete Bedarfe und Belastungsfaktoren nennen. Ergebnis: „Die Bedarfe in den Kitas waren sehr unterschiedlich, oftmals standen jedoch die Themenfelder ‚Psychische Gesundheit‘ und ‚Rückengesundheit‘ im Fokus“, schildert Hasemann. 

Für alle interessierten Kitas wurden Maßnahmen abgeleitet, um Belastungen zu reduzieren und Ressourcen zu stärken. Ein paar Beispiele gefällig? Workshops in Sachen Bewegung, Ernährung und Stressmanagement gab es für das pädagogische Personal in der Kita Burgkinder, einen Yogakurs für das der Kita Kunterbunt und Team-Supervision für herausfordernde Fallbesprechungen, stärkenorientierte Konzeptentwicklung und Life-Work-Balance für die Kita Betzenberg. Stressmanagement und Entspannungsmethoden wurden den Erzieherinnen und Erziehern in der Kita Kleine Strolche vermittelt, während in der Kita Waldwichtel individuelle „Rückenchecks“ auf dem Programm standen. 

Laura Hasemann und Annette Stein sind von der Methode mehr als überzeugt: „Anstatt Gesundheitsmaßnahmen aus anderen Bereichen im Sinne eines ‚One size fits all‘-Gedanken lediglich zu übertragen, werden in den Gesprächen mit den Kindertagesstätten Maßnahmen angepasst oder neu entwickelt. Außerdem führt ein offener Austausch mit den Erzieherinnen und Erziehern zu mehr Akzeptanz und eine aktive Beteiligung bei der Maßnahmengestaltung zu einer höheren Teilnahmebereitschaft und einem größeren Engagement.“ 

Durch die Vorstellung des BGM während der Teamsitzungen in den Kitas seien rund 220 Erzieherinnen und Erzieher erreicht worden. „Insgesamt wird durch das Projekt das Thema Gesundheit weit über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen innerhalb der unterschiedlichen Kindertagesstätten vermittelt und die Mitarbeitenden zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten angeregt“, so Hasemann. „Wir sehen, dass die Kindertagesstätten die Umsetzung der Maßnahmen eigenständig anregen. Manche Maßnahmen reichen dabei auch in den Feierabend hinein. Das hat uns begeistert!“

Eine rundum gelungene Sache, findet die UK RLP, die den Projektverantwortlichen jetzt vor Ort in der Stadtverwaltung Kaiserslautern eine Prämie von 500 Euro und die Präventionspreis-Plakette überreichte. Der landesweite Wettbewerb richtet sich übrigens an alle Mitglieder der UK RLP – von der Kita bis zur Universität, von der Gemeinde bis zum Ministerium. Die Größe der Einrichtung spielt dabei keine Rolle. Für alle lohnt die Teilnahme am Präventionspreis, weil sie den Einrichtungen Gelegenheit zur Bestandsaufnahme und Reflexion der eigenen Maßnahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheit bietet. Mit attraktiven Geldprämien – jährlich werden bis zu 20.000 Euro vergeben – möchte die Unfallkasse darüber hinaus alle Beteiligten dazu motivieren, ihr Engagement nachhaltig fortzuführen und stetig zu verbessern. 

Auf unserer Homepage gibt es alle Informationen zur Teilnahme am Präventionspreis.

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