Seit dem ersten Maiwochenende leuchten circa 40 Paar „Gelbe Füße“ auf den Straßen von Saffig. Die gelben Markierungen unterstützen die dortigen Schul- und Kitakinder im Straßenverkehr. In einer kleinen Feierstunde erfreut sich die Projektgruppe mit allen Beteiligten an der Fertigstellung der rund halbjährigen Maßnahme. Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Dirk Rohm, Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, Grundschulleiterin Rita Ockenfeld-Fein und Sonja Windheuser-Völlmeke, Leiterin der Kindertagesstätte Mariengarten, wurde das Verkehrssicherheitsprojekt erfolgreich zum Abschluss gebracht und die „Gelben Füße“ offiziell freigegeben.
Der Straßenverkehr stellt die Jüngsten unserer Gesellschaft oft vor Herausforderungen. Die „Gelben Füße“ sollen jungen Verkehrsteilnehmenden mehr Sicherheit geben. Sie machen auf Gefahrenpunkte aufmerksam, geben Kindern an unübersichtlichen Stellen Orientierung und machen diese auch für andere Verkehrsteilnehmende sichtbar.
„Die ‚Gelben Füße‘ sind ab sofort an Stellen zu finden, die besonders schlecht einsehbar und deshalb problematisch sind“, erklärte Initiator Markus Patschula. „Sie zeigen den Kindern besser einsehbare Straßenübergänge auf, garantieren jedoch keinen gefahrlosen Übergang.“ Man freue sich, dass die Aktion sehr zügig umgesetzt werden konnte. „Frühzeitig haben wir den Kontakt zu anderen Gemeinden gesucht, die die ‚Gelben Füße‘ bereits realisiert hatten. Dadurch konnten wir wichtige Erfahrungswerte einbinden, die uns viel Zeit gespart haben. Das kann ich nur empfehlen“, so der Schulelternsprecher.
Ein positives Resümee für den Gemeinderat zog auch Ortsbürgermeister Dirk Rohm: „Dieses Projekt hat uns einen neuen Blickwinkel eröffnet“, erläuterte er. „Wir haben uns in die Perspektive der Kinder begeben, um die für sie möglichst sicheren Straßenübergänge zu finden. Durch die ‚Gelben Füße‘ können wir den Kindern nun eine möglichst übersichtliche Straßenüberquerung aufzeigen“, so Rohm.
„Mit den ‚Gelben Füßen‘ können wir auf Gefahrenstellen hinweisen, bevor sie zu Unfallstellen werden. Die Kinder werden von Beginn an sensibilisiert“, erörterte Manfred Breitbach den Präventionsgedanken des Projektes. In Saffig sei es gelungen, durch die gute und nachhaltige Netzwerkarbeit Sicherheit, Gesundheit und Fürsorge in den Fokus zu rücken. „Und anlässlich des Jubiläumsjahres 50 Jahre Schülerunfallversicherung ist es uns eine besondere Freude, derartige Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu unterstützen. Schön, dass das Projekt in Saffig mit solchem Einsatz und Engagement aller Beteiligten einhergeht,“ so Breitbach.
Auch bei den Kindern ist bereits eine erste Resonanz gegenüber den „Gelben Füßen“ zu spüren. „Die Kinder nehmen die Füße wahr, stellen ihre eigenen Füße zum Vergleichen drauf und orientieren sich bereits daran“, berichtete Kita-Leitung Sonja Windheuser-Völlmeke. Dass die ortsansässige Kita in Saffig in das Projekt einbezogen wurde, stellt für alle Parteien einen Gewinn dar. Die Neugierde, mit der die Kita-Kinder die gelben Markierungen betrachten, zeigt deren Akzeptanz und Interesse am Projekt. Der ganzheitliche Gedanke des Verkehrssicherheitsprojektes beeindruckt die Beteiligten am meisten. „Mit dem Start des Projektes begann auch die Sensibilisierung der Erziehungsberechtigten“, sagte Rita Ockenfeld-Fein. Das Ablaufen und ausfindig machen der Gefahrenstellen erfolgte gemeinsam durch Eltern und Kinder. „Dieses Vorgehen eröffnet den Erwachsenen einen Blick auf den Straßenverkehr aus der Sicht ihrer Kinder und führt dazu, dass man sich selbst mit Themen wie dem ‚Elterntaxi‘ nochmal auseinandersetzt.“
Durch die engagierte Arbeit der Projektgruppe, die zu großen Teilen aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern besteht, konnte das Projekt innerhalb eines halben Jahres und der Corona-Pandemie zum Trotz durchgeführt werden.
Die „Gelben Füße“ werden zukünftig sowohl im Kindergarten Mariengarten als auch in der Grundschule Saffig als wichtiger Baustein der Verkehrserziehung thematisiert. Erziehungsberechtigte können die Schul- und Kitawege gemeinsam mit ihren Kindern abgehen und das richtige Verhalten üben.
Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.ukrlp.de, Webcode: b251.