Ist mein Fahrrad verkehrstauglich? Wie finde ich den passenden Fahrradhelm? Nach welchen Straßenverkehrsschildern muss ich mich richten? Diese und viele weitere Fragen werden Schülerinnen und Schülern beim Aktionstag „FahrRad … aber sicher!“ beantwortet, der jetzt am Gymnasium Theresianum in Mainz sein Debüt hatte.
Das Programm „FahrRad … aber sicher!“ ist eine Initiative der Verkehrswachten in Rheinland-Pfalz mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen für die Verkehrssicherheit zu sensibilisieren. Sie haben die Möglichkeit, am Aktionstag ihre Fragen direkt an Moderatorinnen und Moderatoren zu richten.
Neben den theoretischen Fragerunden bietet das Programm vielfältige Möglichkeiten zum praktischen Erleben und Ausprobieren. Mitgebrachte Fahrräder werden auf ihre Tauglichkeit überprüft, in einem anschaulichen Beispiel wird die Bedeutung eines Fahrradhelmes sichtbar gemacht. Das Fahrverhalten kann im Parcours getestet werden und am Fahrsimulator erleben die Teilnehmenden hautnah die Folgen von Ablenkung oder nicht angepasster Fahrweise. Die Verkehrswachten stehen mit praktischen Tipps zur Seite und beraten die Schülerinnen und Schüler zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr.
„Fakt ist: Jeder Fahrradunfall ist einer zu viel! Unser Ziel ist die Vision Zero: die Vermeidung tödlicher und schwerer Unfälle“, so Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, die das Projekt als Partnerin unterstützt. „Im Jahr 2019 wurden der Unfallkasse Rheinland-Pfalz 506 Fahrradunfälle von Schülerinnen und Schülern gemeldet. Im Jahr 2020 waren es trotz Homeschooling immer noch 375 Unfälle. Gerade bei Unfällen mit dem Fahrrad können die Folgen gravierender Art sein. Dies gilt es zu verhindern“, betont Breitbach und macht deutlich, warum die Unfallkasse Rheinland-Pfalz dieses Projekt aktiv unterstützt und bewirbt. Neben kleinen Präsenten für die Schülerinnen und Schüler bietet sie auch den teilnehmenden Schulen Unterstützung bei der Pressearbeit an.
Gerade Kinder und Jugendliche sind dem Straßenverkehr teilweise noch nicht gewachsen und besonderen Risiken ausgesetzt. „In die Pedale treten, dabei das Gleichgewicht halten, den Verkehr im Auge behalten und zusätzlich Handzeichen geben – Radfahren erfordert viele Dinge gleichzeitig“, weiß auch Alban Schüler, Lehrer am Gymnasium Theresianum Mainz. Der Fachberater für Verkehrserziehung bewirbt das Projekt daher auf eine besondere Art: Neben der Ausbildung von Schülerinnen und Schülern des Mainzer Gymnasiums wird der Aktionstag gleichzeitig genutzt, um das Projekt bei den Obleuten für Verkehrssicherheitsarbeit aktiv bekannt zu machen. So hoffe man, langfristig auch über die Obfrauen und Obmänner möglichst viele Schülerinnen und Schüler erreichen zu können und sie für eine sichere und vorausschauende Teilnahme als Radfahrende im Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Interessierte Schulen wenden sich mit Ihrer Anfrage zum Projekt „FahrRad … aber sicher!“ einfach an die jeweilige Landesverkehrswacht bzw. an die Verkehrswachten vor Ort!